Während wir durch das Tal von Glencoe fahren ändert sich das Wetter von Minute zu Minute. Immer mehr blaue Wolkenfenster tun sich auf und schließlich cruisen wir bei Postkartenwetter durch eine grandiose Berglandschaft, die uns manchmal an Kanada erinnert. Nach einem vorzüglichen Kaiserschmarrn, brechen wir um 19:30 Uhr auf, um den Ben Nevis zu besteigen. Dieser zeigt sich uns ziemlich harmlos. Keine Wolke ist zu sehen und kein Lüftchen bewegt sich. Das dieser Berg aber nicht zu unterschätzen ist, beweisen alljährlich zahlreiche Unglücksfälle.
Wir kommen um Mitternacht auf den Gipfel und begrüßen um 4:30 Uhr schließlich die Sonne. Das lange Warten hat sich gelohnt.
Beim Abstieg treffen wir auf viele überraschte Gesichter, die wohl gedacht haben, an diesem Tag als erste am Gipfel zu stehen. Erschöpft erreichen wir wieder unseren Bus im Tal.
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Dienstag, 09.07.2013
Beinahe hätten wir den Sonnenaufgang verschlafen. Um 5 Uhr präsentiert die Sonne den Loch Rannoch im schönsten Morgenlicht. Keine Menschenseele ist zu sehen, rings um uns nur Stille. Am Loch Eigheach genießen wir unser Frühstück inmitten 5 Sterne Landschaft und anschließendem Bad in den Stromschnellen. Das Wasser ist überraschenderweise gar nicht kalt.
Über den romantischen Loch Kinardochy und den kleinen Ort Kenmore am Loch Tay fahren wir in Richtung Glencoe.
Montag, 08.07.2013
Nach einem kurzen Zwischentopp im viktorianischen Ballater, besichtigen wir Balmoral Castle, wo die Royals ihre Sommerfrische verbringen. Der Prunk ist wirklich beeindruckend. Derzeit wird gerade wieder alles penibelst für die Ankunft der Royals hergerichtet. Die Nacht verbringen wir am romantischen Loch Rannoch.
Sonntag, 07.07.2013
Wir besuchen einige Whisky Destillerien und machen so manche Führung mit. Eine Verkostung ist inbegriffen und wir müssen aufpassen nicht zu viele zu verkosten. Wenns am besten schmeckt, soll man ja aufhören. Leider hüten die Destillerien ihre Geheimnisse der Herstellung des „Lebenswassers“ wie einen Augapfel und wir dürfen nur in der Glenfiddich Destillerie einige Bilder machen.
Samstag, 06.07.2013
Die Highland Games in Forres sind eine Kombination aus Sportwettkämpfen und Volksfest, ein absolut einmaliges Spektakel. Den ganzen Tag über finden Wettkämpfe wie Hammerwerfen (Throwing the Hammer), Baumstammüberschlag (Tossing the Caber), Kugelstoßen (Shot), Tauziehen (Tug-o-war) statt. Daneben gibt es noch Leichtathletikwettkämpfe, Tanz- und Dudelsackwettbewerbe.
Besonders eindrucksvoll ist der Einzug aller Bagpipe Bands die zusammen „Scotland the Brave“ spielen. Es sind sicher über 200 Musiker lautstark zu hören. Vor langer Zeit wurde manchem Gegner so das Fürchten gelehrt. Bei der Suche nach einem Stellplatz erleben wir noch einen stimmungsvollen Tagesausklang.
Freitag, 05.07.2013
Um 3:30 erlebe ich beim „Bow Fiddle Rock“ einen dieser magischen Momente wenn sich Sonne und Wolken abwechseln und ein tolles Farbenspiel zaubern. Nur das Schreien der Seevögel und sonst nichts. Schottland pur. Auf dem Weg zum Duff House fahren wir durch einen wunderschönen Buchenwald, mit knorrigen Bäumen. Anschließend spazieren wir durch das kleine Fischerdorf Crovie und beobachten die Vogelkolonie am Troup Head, mit tausenden brütenden Tölpeln. Ein ohrenbetäubendes Spektakel. Den Abend lassen wir in Pennan ausklingeln. Dieses zauberhafte Dorf war für den Film Local Hero eine stimmungsvolle Kulisse.
Donnerstag, 04.07.2013
Auf Grund des schönen Wetters und teils technischen Gründen (Free WIFI ist nicht sehr verbreitet und der Datenstick fuktioniert weder auf den Inseln, noch in den Highlands) gibt es heute ein Update in Zeitraffer. Es bleibt einfach keine Zeit alles unter einen Hut zu bringen. Es gibt daher eher Bilder anstatt Worte.
In Fortrose erleben wir einen tollen Sonnenaufgang über Fort George. Kurze Teit später regnet es kurz für einen Regenbogen, die Sonne bricht durch und bei sommerlichen Temperaturen fahren wir durch Landschaften, die uns an die Toskana erinnern. Im Vorbeifahren besuchen wir Brodie Castle und in Branderburgh schauen wir den Surfern zu. Den Sonnenuntergang erleben wir beim „Bow Fiddle Rock“.
Mittwoch, 03.07.2013
Um 6 Uhr kommt urplötzlich die Sonne für wenige Minuten aus den dichten Wolken hervor. Schnell sind ein paar stimmungsvolle Morgenaufnahmen auf den Sensor gebannt. Es ist wirklich erstaunlich, in welcher Geschwindigkeit sich die Lichtverhältnisse ändern. Faszinierend.
Ganz ohne andere Besucher präsentiert sich die Smoo Cave eine 60 Meter lange und 40 Meter hohe Grotte. Da aber immer noch kein „Fotowetter“ herrscht, verlassen wir die Gegend von Durness und fahren weiter Richtung Kinlochbervie. Leider verabschiedet sich unser Spannungswandler. Kein Strom für Laptop und Batterien. Wir brechen gleich auf Richtung Ullapool, um uns einen neuen zu besorgen. Im ganzen Ort ist leider keiner aufzutreiben. Ein netter Computerfreak ordert in einem Geschäft in Inverness ein Gerät für uns. Bis 20 Uhr können wir es abholen. Um 19:45 Uhr kommen wir nach Inverness, kaufen den Spannungswandler und bauen ihn danach gleich ein. Happy End.
Dienstag, 02.07.2013
Grau in grau empfängt uns der Tag an der Sango Bay. Es sieht auch nicht nach Wetterbesserung aus. Es ist genau so ein Wetter. das einen Fotografen frustet. Den Tag verbringen wir mit Wanderungen an der Balnakeil Bay bei Durness. Hier finden sich doch einige lohnende Motive. Am Abend haben wir Probleme mit unserer Bordbatterie, die wir aber Gottseidank beheben können. Wir schlafen wieder an der wunderschönen Sango Bay.
Montag, 01.07.2013
Um 4 Uhr geht es zu den Stacks of Duncansby. Es dauert aber lange Zeit bis die Sonne einen Weg durch die dichten Wolken findet. Aber schließlich erstrahlt die Landschaft wieder in magischem Licht. Eine wunderschöne Wanderung, die ich wieder einmal ganz allein genieße. Nein, doch nicht. Dutzende Schafe sind mein ständiger Begleiter.
Bei Dunnet Head weht eine steife Brise und wir brauchen einiges an Balancegefühl um uns den Klippen zu nähern. Die Aussicht auf die Vogelkolonien ist aber wirklich grandios. Am späten Abend genießen wir bei Strathy Point die wärmenden Sonnenstrahlen. Um 23 Uhr erreichen wir unseren Schlafplatz an der Sango Bay.